Die Entwicklung nationaler kapitalistischer Plantagen
Struktur des Plantagensektors
Die kapitalistischen Plantagen bilden das Rückgrat des modernen Wirtschaftssektors und der Exportproduktion, obwohl sie nur 15% des landwirtschaftlichen Produkts produzieren 75.
Der Tabelle 5 ist zu entnehmen, daß Tabak, Zucker und Tee die wichtigsten Exportprodukte sind; Zucker und Tee werden fast ausschließlich, Tabak immerhin zu ca. 85% auf den Plantagen produziert. Zusammen machten diese drei Farmprodukte 1981 schon 71 % des gesamten Exports aus.
- Historisch und strukturell lassen sich die Plantagen nach drei Kategorien unterscheiden:
die Teefarmen des Shire-Hochlandes, als Erbe der Kolonialzeit, - die Zuckerplantagen und -fabriken, von Lonrho bewirtschaftet und teilweise finanziert und
- die Tabakfarmen der malawischen Agrarbourgeoisie.
Tabelle 5
Die Entwicklung des Außenhandels von 1970 bis 1981 (Kwacha 1 000)
Zeit-raum | Gesamt-importe | Exporte | Reex-porte | Exporte | Bilanz | Warenexporte | |||||
Tee | Tabak | Erd-nüsse | Bw. | Zucker | |||||||
1970 | 71.367 (fob) | 40.577 | 9.120 | 49.697 |
|
10.916 | 16.592 | 4.241 | 2.777 | 158 | |
1970 | 82.480 (cif) | 40.577 | 9.120 | 49.697 | – 32.785 | 10.916 | 16.592 | 4.241 | 2.777 | 158 | |
1971 | 89.750 | 49.577 | 9.725 | 59.302 | – 30.448 | 11.905 | 22.066 | 5.883 | 2.547 | 314 | |
1972 | 102.913 | 55.142 | 9.344 | 64.486 | – 38.427 | 12.022 | 24.968 | 7.123 | 2.567 | 360 | |
1973 | 114.651 | 68.802 | 11.117 | 79.919 | – 34.732 | 13.721 | 30.259 | 5.922 | 1.951 | 3.276 | |
1974 | 157.726 | 89.534 | 11.772 | 101.306 | – 56.420 | 17.220 | 39.269 | 5.202 | 2.720 | 9.180 | |
1975 | 218.663 | 106.283 | 15.839 | 122.122 | – 96.541 | 21.730 | 51.132 | 6.490 | 1.932 | 12.286 | |
1976 | 188.480 | 141.030 | 10.592 | 151.622 | – 36.858 | 26.431 | 69.930 | 11.243 | 2.348 | 23.203 | |
1977 | 209.764 | 171.970 | 8.360 | 180.330 | – 29.434 | 41.626 | 86.651 | 8.861 | 2.435 | 14.928 | |
1978 | 284.747 | 148.784 | 6.873 | 155.657 | -129.090 | 29.098 | 86.146 | 4.673 | 697 | 12.207 | |
1979 | 324.838 | 176.305 | 5.403 | 181.708 | -143.130 | 30.590 | 98.638 | 8.866 | 1.840 | 16.118 | |
1980 | 357.207 | 218.307 | 12.700 | 231.007 | -126.200 | 29.751 100.796 | 15.937 | 4.517 | 37.719 | ||
1981 | 321.949 | 245.954 | 11.540 | 257.494 | – 64.455 | 31.108 101.589 | 10.622 | 1.470 | 67.232 |
Quelle: Monthly Statistical Bulletin, September 1982
Die Plantagen der Kolonialzeit existieren in kaum veränderter Form bis auf den heutigen Tag. Sie sind nach wie vor voll in Besitz englischer, italienischer und griechischer Gesellschaften. Heute wird dort hauptsächlich Tee angebaut, aber auch Tabak, Makadamia- Nüsse und Kaffee. Sie liegen in den Distrikten Thyolo, Mulanje, Chiradzulu und Zomba in der Südregion Malawis.
Die zweite Kategorie von Plantagen sind die beiden Zuckerplantagen im Shiretal im äußersten Süden des Landes und an der Flußmündung des Dwanga, entlang des Malawi-Sees, in der Zentralregion. Bereits vor der Unabhängigkeit Malawis interessierte sich Lonrho, ein Unternehmen mit Sitz in London und ausgedehnten Interessen in Nord- und Südrhodesien und Südafrika, für die Entwicklung einerZuckerplantage in Malawi. Nachdem klar ge- worden war, daß Dr. Banda als Führer der nationalen Unabhängigkeitsbewegung und der Malawi Congress Party die zukünftige Entwicklung Malawis mit umfangreicher Hilfe und Investitionen vom westlichen Ausland finanzieren wollte76, stand einem großangelegten Engagement von Lonrho nichts mehr im Wege. Auf einer Party, die Banda 1965 für die Gesellschaft gab, sagte er: »Ich habe diesen Leuten gesagt, daß sie hier willkommen sind. Das gleiche gilt für andere Geschäftsleute und Individuen, die hierherkommen wollen. Sie können kommen und machen, was sie wollen; und sie können es mit nach London nehmen — natürlich, nachdem ich es besteuert habe.« 77
Im Gegensatz zu den alten kolonialen Plantagen gibt es bei den Zuckerplantagen und -fa- briken eine wesentliche nationale Kapitalbeteiligung durch ADMARC und Press (Holdings). Beide Plantagen beschäftigten 1980 11.000 Arbeiter (rd. 6% der im formellen Landwirtschaftssektor Beschäftigten). 1981 exportierten sie Zucker im Wert von K 67 Mio, fast 1/3 aller landwirtschaftlichen Exporte78. Seit 1982 wird aus der Molasse Äthanol gewonnen, das dem Benzin beigefügt wird und rd. 10% des nationalen Verbrauchs an Benzin ersetzt bzw. Importe einspart.
Die dritte Kategorie von Plantagen sind die Tabakfarmen der nationalen Agrarbourgeoisie. Diese Farmen sind im ausschließlichen Besitz malawischer Gesellschaften oder von Einzelpersonen. Alle Farmen, mit Ausnahme der beiden erwähnten Zuckerplantagen, die nach der Unabhängigkeit entstanden, fallen in diese Kategorie. Historisch und strukturell sind sie nochmals in zwei Gruppen zu unterscheiden:
- die Farmen des Präsidenten und des Press (Holdings)-Unternehmen und
- die Farmen einzelner malawischer Politiker, von Regierungsbeamten und höheren Angestellten.
Informationen über die Farmen des Präsidenten und der Press (Holdings) sind äußerst spärlich. Der Präsident besitzt mindestens sieben Großfarmen in Malawi79, die vor allem Burley-Tabak anbauen. Der Großfarmbesitz des Präsidenten als solcher wird keineswegs verheimlicht oder heruntergespielt. Im Gegenteil, er wird der Bevölkerung als ein Beitrag zur Entwicklung des Landes und zur Erziehung seiner Bauern dargestellt:
»’Das Land war nicht arm, alles was es brauchte, war Entwicklung’, sagte der Ngwazi… Er sagte, er habe seine Plantagen in Kasungu, Mchinji und Lilongwe eröffnet, so daß die Leute aus der Umgebung bessere landwirtschaftliche Methoden erlernen könnten.«80
Das Press (Holdings)-Unternehmen ging hervor aus einem kleinen Betrieb, den die Malawi Congress Party vor der Unabhängigkeit für die Produktion ihrer Zeitung (daher der Name ‘Press’) gründete. Inzwischen entwickelte sich Press zum größten nationalen Konzern mit Beteiligungen an Großfarmen (die Tochter General Farming ist der Welt größter Produzent von Flue-cured-Tabak81), Banken, Handelsunternehmen, Transport- und Industrieunternehmen. Dr. Banda hält als ‘Treuhänder der Nation’ 100% des Kapitals 82.
Mit den Unternehmen General Farming und Press Farming betreibt die Press Holding die größten Tabakfarmen neben denen des Präsidenten. Diese Farmen sind hauptsächlich im Kasungu-Distrikt der Zentralregion konzentriert. Sowohl die Farmen des Präsidenten wie die von Press entwickelten sich kontinuierlich seit der Unabhängigkeit.
Eine vergleichsweise neue Erscheinung sind die Plantagen der neu entstehenden nationalen Agrarbourgeoisie, bestehend aus Politikern, Angehörigen der Armee, Polizei und Partei und höheren Beamten und Angestellten, die im Zuge des ‘Plantagen-Booms’ der 70er Jahre entstanden83.
Die Tabelle 6 zeigt die quantitative Entwicklung der drei Großfarmkategorien. Verallgemeinernd läßt sich sagen, daß die traditionellen Großfarmen, die vorwiegend Tee produzieren, ihre Produktion nur mäßig steigern konnten, während die Großfarmsektoren mit teilweiser (Zucker) und ausschließlicher nationaler Kapitalbeteiligung (Tabak) ein deutlich höheres Wachstum der Produktion verzeichnen konnten. Die Verdoppelung der Wachstumsrate bei der Tabakproduktion zwischen den Jahrzehnten 1960 – 70 und 1971 – 80 ist dabei ganz wesentlich auf die neu entstandenen Tabakfarmen der nationalen Agrarbourgeoisie zurückzuführen.
Tabelle 6
Entwicklung der Plantagenproduktion, 1960 – 1969, 1970 – 1980 Jährliche Wachstumsraten des Produktionswerts und -volumens
Volumen der Plantagenproduktion Zeitraum Tabak Tee Zucker | Wert der Plantagenproduktion Tabak Tee Zucker | ||||
1960-69
1970-80 |
11,2%
20,0% |
3,7%
6,6% |
–
22,2% |
20,5%
31,2% |
2,1 % – 13,8%
36,8% |
Quelle: Kydd/Christiansen 1982, S. 361; berechnet auf Basis einer Trendlinie, die das durchschnittliche Wachstum über den jeweiligen Zeitraum darstellt.
Staatliche Förderung des nationalen Plantagensektors
Im folgenden soll die zweite Gruppe des nationalen Großfarmsektors, d.h. die in den 70er Jahren neu entstandenen Tabakfarmen näher untersucht werden, da hier in besonderem Maße typische Merkmale der malawischen Entwicklungspolitik zum Ausdruck kommen.
Die Konzeption der malawischen Politik ist darauf ausgerichtet, eine kapitalistische Entwicklung in der Landwirtschaft und Industrie zu fördern und hierfür auch ausländisches Kapital nach Malawi anzuwerben. Daneben bestand aber auch das Ziel einer schrittweisen Malawisierung der kapitalistischen Entwicklung. Diese wurde zum einen über Beteiligungen malawischer Institutionen wie der Malawi Development Corporation (MDC) und ADMARC an größeren Unternehmen (wie z.B. an den Lonrho-Zuckerplantagen) erreicht 84.
Tabakplantage in Mbalachanda, Nordmalawi
Teepflücker auf einer Teeplantage im Thyolo-Distrikt
Zum anderen wird versucht, die Herausbildung einer malawischen Bourgeoisie als politischen und ökonomischen Träger einer kapitalistischen Entwicklung und die Bildung von Kapital in Händen dieser Bourgeoisie zu fördern. Als geeignetes ‘Aktionsfeld’ für diese Bourgeoisie bot sich die Plantagenwirtschaft und hier besonders der sich in den 70er Jahren boomartig ausdehnende Tabakanbau an.
Die ‘Schaffung’85 einer malawischen Agrarbourgeoisie wurde durch den Präsidenten in feudaler Manier, quasi per Dekret, in die Wege geleitet:
»Hier gibt es keine Arusha-Erklärung. Meine Minister müssen ihre eigenen Plantagen haben, damit, wenn sie die Menschen zu harter Arbeit anhalten, sie das nicht nur verbal tun, sondern durch ihr Vorbild.« 86
Was hier als ein Appell an die guten Tugenden der Nation erscheint und in der öffentlichen Ansprache vor Bauern, der dieses Zitat entnommen ist, auch so erscheinen soll, ist in Wirklichkeit ein Appell an den Unternehmensgeist der politisch-administrativen Elite Malawis:
»Wenn einem Minister sein Gehalt nicht reicht, um Leute zu beschäftigen, dann muß er die Angelegenheit mit einem, zweien oder sogar drei oder vier seiner Kollegen besprechen. Dann ihre Ressourcen zusammentun und eine Firma gründen, um auf diese Weise genügend Geld zu beschaffen, um Leute anzustellen, die für sie als Firma oder Gruppe Landwirtschaft betreiben. Ich wiederhole… ich werde keine Entschuldigung von irgendeinem Minister, Parlamentsabgeordneten, Staatssekretär, Mitglied der Frauenliga, noch einem Mitglied der Jugendliga akzeptieren; keine Entschuldigung !« 87
Neun Jahre später, im Juni 1978, kann Dr. Banda bereits vom Erfolg seiner Politik berichten: »Der Ngwazi erinnerte daran, daß er seine Minister die Wichtigkeit der Landwirtschaft gelehrt hat, an der sie heute eine Menge Geld verdienen. Der Minister für Jugend und Kultur, Mr. Gwanda Chakwamba, gab zu, daß er jetzt mehr Geld mit der Landwirtschaft verdiene.«88
Die von oben betriebene Transformation der politischen Elite in eine ökonomische, die ‘Einsetzung’ einer malawischen Bourgeoisie, gewinnt vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung Malawis seine Bedeutung. Die ökonomische Basis für eine nationale Bourgeoisie bildet sich ‘normalerweise’ aus der Entwicklung des Handwerks und des Handels. Während das Handwerk durch die koloniale Politik der Einfuhr billiger Massenware aus England schon frühzeitig ausgeschaltet wurde, wurde der Handel sehr bald von der asiatischen Bevölkerungsgruppe monopolisiert. Das von dieser, gewissermaßen fremden, Gruppe akkumulierte Kapital soll jedoch aus politischen Gründen nicht die Basis für die kapitalistische Entwicklung des Landes sein, zumindest nicht direkt, d.h. mit den Asiaten als Träger der Entwicklung.
Das Fehlen der sonst naturwüchsig sich entwickelnden Grundlage für die Herausbildung einer malawischen Bourgeoisie macht es also nötig, sie künstlich zu schaffen.
«… schenkt ihnen Leben, damit sie, wie er, der mehrfache Gutsherr und Großunternehmer, hinausgehen aufs Land, es roden und bewirtschaften, Arbeitsplätze schaffen, Kapital akkumulieren, Volksvermögen ansparen, egal in welchen Taschen.« Der Spiegel, Nr. 3/1981
Der feudalen Manier dieser Politik entsprechend ‚vergab’ Präsident Dr. Banda in vielen Fällen einzelne Ländereien an Repräsentanten der politisch-administrativen Elite, um Tabakfarmen zu betreiben. Der Präsident handelte dabei in seiner Funktion als Treuhänder des Stammeslandes. Die Zustimmung der Häuptlinge zur Verwandlung von traditionellem Land, das in machen Fällen von Kleinbauern besiedelt war, in privates Pachtland wurde oft dadurch sichergestellt, daß auch ihnen ein Stück Land zur Betreibung einer Farm und die dafür nötigen Vorzugsbedingungen bei der Kreditvergabe etc. gegeben wurden. Die Pacht, die von den neuen ‘Farmern’ an die Staatskasse gezahlt werden muß, ist verschwindend klein.
Die Idee Bandasailerdings, daß die Minister nur ihre Spargroschen Zusammenlegen müßten, um eine Farm zu gründen, war reichlich illusorisch, denn erstens erhalten Minister und andere Vertreterder politisch-administrativen Elite ein relativ kleines Einkommen von 20 – 30.000 DM pro Jahr, während sich ihre Privilegien eher in luxuriösen Wohnhäusern, Dienstwagen und großzügiger Spesenausstattung zeigen. Zweitens gab es seitens der Regierung Druck, auf den neuen Farmen vor allem den sog. Flue-cured-Tabak zu produzieren, der in den 70er Jahren hohe Preissteigerungen auf dem Weltmarkt verzeichnete (siehe Tabelle 7). Zur Produktion von Flue-cured-Tabak sind jedoch Trockenhäuser nötig, die die Anfangsinvestitionen stark in die Höhe treiben. Es wird geschätzt, daß für eine Farm, die ca. 50 ha Tabak pro Jahr anbaut, Investitionskosten im ersten Jahr von rund DM 0,5 Mio erforderlich sind 89.
Tabelle 7
Entwicklung der Tabakauktionsverkäufe von 1969 bis 1981
Flue-cured | Burley | |||
Zeitraum | Menge (1 000 kg) | Preis
(t/kg) |
Menge (1 000 kg) | Preis
(t/kg) |
1969 | 2.771 | 86,95 | 3.462 | 81,46 |
1970 | 4.676 | 83,69 | 5.674 | 62,57 |
1971 | 6.409 | 90,76 | 5.669 | 52,58 |
1972 | 8.649 | 89,15 | 5.634 | 55,25 |
1973 | 9.990 | 129,26 | 6.045 | 79,26 |
1974 | 10.522 | 148,90 | 5.372 | 108,84 |
1975 | 14.899 | 129,76 | 7.997 | 93,32 |
1976 | 16.170 | 147,85 | 6.598 | 103,38 |
1977 | 19.584 | 172,17 | 10.044 | 138,36 |
1978 | 20.850 | 171,26 | 10.584 | 115,73 |
1979 | 25.155 | 157,99 | 14.911 | 107,45 |
1980 | 26.301 | 100,95 | 16.686 | 117,74 |
1981 | 19.714 | 179,33 | 18.804 | 231,61 |
Quelle: Monthly Statistical Bulletin, Sept. 1982
Die Folge war, daß die neuen Farmen in den meisten Fällen ohne jegliches Eigenkapital der designierten ‘Farmer’, also zu 100% mit Krediten finanziert werden mußten. Die nationalen Banken, vor allem die National Bank of Malawi, vergaben dabei die Kredite nicht auf der Grundlage der normalerweise geforderten Sicherheiten, sondern auf Grund politischer Weisung des Präsidenten. Die Kredite wurden mit 13 -15% verzinst 90.
Für landwirtschaftliche Unternehmen sind dies abenteuerliche Finanzierungsbedingungen, denn die Wetterabhängigkeit von nicht bewässerter Agrarproduktion verlangt entsprechend große Spielräume bei der Rentabilitätsberechnung.
Dazu kommen die enormen Preisschwankungen für Tabak auf dem Weltmarkt (von 1979 auf 1980 z.B. sank der Kilopreis für Flue-cured-Tabak von 1,57 auf 1,00 Kwacha).
Außerdem wurden — weil gut ausgebildete malawische Plantagenmanager fehlten — vor allem junge, aber gleichfalls unerfahrene (weiße) rhodesische Manager eingestellt, die wegen des Kriegs ihr Land verlassen hatten.
Ausbeutung der Plantagenarbeiter
Die durch die Kreditfinanzierung gesetzten Kapitalverwertungsbedingungen zwingen die Plantagenbesitzer zu einer extremen Ausbeutung der Landarbeiter und der natürlichen Ressourcen. In der Zeit der stark forcierten Entwicklung von nationalen Tabakfarmen, d.h. von 1970 bis 1980, sank der Reallohn der Plantagenarbeiter um jährlich 6%91. Für ungelernte Arbeiter betrug er 1980 Kwacha 0,35 (= DM 1,-) pro Tag. Dazu erhalten sie eine Tagesration Maismehl für das nationale ‘Nsima’-Gericht. Kwacha 0,35 entspricht dem Gegenwert eines Laibes Brot oder einer 0,3l-Flasche des in Malawi gebrauten Carlsberg-Bieres. Die Löhne werden von der Regierung festgelegt.
Die extrem niedrigen Löhne können nur die Reproduktion des Landarbeiters selbst, und auch nur für die Dauer der tatsächlichen, oft saisonalen Arbeitszeit sichern, nicht jedoch die Reproduktion seiner Familie. Frau und Kinder des Landarbeiters sind darauf angewiesen, ihre Reproduktion durch Subsistenzwirtschaft zu sichern. Die Subsistenzwirtschaft erlaubt also nicht nureine hohe Abschöpfung aus der kleinbäuerlichen Warenproduktion, sondern sie subventioniert auch, vermittelt über niedrige Landarbeiterlöhne, die kapitalistische Plantagenwirtschaft.
Für ihre Unterkunft müssen die Arbeiter selbst sorgen — sie bauen sich provisorische Hütten aus Ästen, Lehm und Gras. Eine Wasserstelle mit Brunnenwasser ist oft die einzige Einrichtung, die die Plantagenbesitzer ihren Arbeitern gewähren.
Vielfach sind die Gebiete, in denen die Tabakfarmen entstanden, bislang kaum besiedelt gewesen, ohne Dörfer und daher ohne Einrichtungen wie Schulen, Krankenstationen, Post, Markt, Geschäfte etc. Stundenlange Fußmärsche sind oft nötig, eine dieser Einrichtungen zu erreichen. So kommt es, daß die Landarbeiter nicht nur wegen der niedrigen Löhne, sondern auch wegen dieser katastrophalen Lebensbedingungen ihre Frauen und Kinder an ihrem Herkunftsort zurücklassen müssen, der oft mehrere hundert Kilometer entfernt ist.
Die Regierung hat mit ihrer Lohnpolitik nicht nur die Löhne gedrückt, sondern sie hat den Plantagen auch ein ausreichendes Angebot an Arbeitern gesichert, indem sie die Wanderarbeit nach Südafrika, Zimbabwe und Sambia entsprechend regulierte. So hat sich die Zahl der Wanderarbeiter in den siebziger Jahren laut offizieller Statistik von 123 000 auf heute rund 20 000 reduziert 92.
Jugendliche Landarbeiter auf einer Tabakfarm in Mbalachanda, Nordmalawi, 1978
Ein zusätzlicher Faktor mobilisierte Arbeitskräfte für den Plantagensektor: das Einkom-men der bäuerlichen Warenproduzenten wurde durch die hohe Wertabschöpfung derart niedrig gehalten, daß viele Bauern trotz sinkender Reallöhne im Plantagensektor die Produktion von Cash crops auf dem eigenen Stück Land zugunsten der Lohnarbeit auf den Plantagen aufgaben.
Trotzdem haben viele Plantagen Probleme, eine ausreichende Zahl von Arbeitern auf der Farm zu halten. Viele Arbeiter bleiben nur wenige Monate, obwohl es für den Großteil von ihnen das ganze Jahr über Arbeit gäbe. Von neu entstandenen Tabakplantagen in der Nordregion wurde berichtet, daß im Laufe des ersten Jahres ca. 4.000 Landarbeiter rekrutiert werden mußten, um einen Stamm von rund 400 Arbeitern auf der Plantage zu haben. Mit Lastwagen werden die ‚Rekruten‘ aus den Dörfern der dicht besiedelten DistrikteThyo- lo, Chiradsulu, Mulanje, Mangochi und Machinga z.T. 800 km von den Plantagen entfernt, ’eingesammelt’. Man kann sich vorstellen, wie unerträglich Arbeits- und Lebensbedingungen auf den Farmen sein müssen, wenn es die Arbeiter dort nur wenige Monate aushalten.
Eingriffe in das ökologische System
Eine weitere Folge der forcierten Entwicklung der Großplantagen sind erhebliche Eingriffe in das ökologische System der betroffenen Regionen Malawis. Die in den siebziger Jahren neu entstandenen Plantagen bauen vorwiegend sog. Flue-cured-Tabak an. Zur Trocknung dieser Sorte werden die Tabakblätter in geschlossenen Räumen aufgehängt, die eine Woche lang beheizt werden. Als Brennmaterial dient dazu Holz, das bei der Rodung der zu bebauenden Ländereien anfällt. Die restriktiven Finanzierungsbedingungen führen jedoch dazu, daß die Trockenräume nur mit primitiven Öfen ausgerüstet werden93, in denen zur Trocknung des Tabaks von 1 ha Land Holz von 4 ha Wald verheizt wird94. Nach bereits zwei Jahren ist das bei der Rodung eines bestimmten Stückes Land gewonnene Holz bereits verbraucht, wenn auf diesem Land Tabak angebaut wird. Für Wiederaufforstung werden aber von den kreditgebenden Banken in den ersten Jahren keine Mittel zur Verfügung gestellt, ganz abgesehen davon, daß damit hochwertiges, langsam wachsendes Buschholz durch leichtes, schnell wachsendes Holz ersetzt wird.
Ökologische Schäden: Holz zum Trocknen von Flue-Cured-Tobacco auf einer Farm in Mbalachanda, Nordmalawi
Es kommt hinzu, daß Tabak den für seinen Anbau günstigen sandigen Boden stark auslaugt, so daß er nur jedes vierte Jahr auf dem gleichen Stück Boden angebaut werden sollte. Der Zwang zur Erwirtschaftung hoher Anfangsgewinne zur Rückzahlung der Kredite führte jedoch auf vielen Farmen dazu, daß zwei Jahre hintereinander Tabak gepflanzt wurde, bevor die dreijährige Brache einsetzte. Dadurch entsteht die Gefahr, daß der ohnehin empfindliche Boden überbeansprucht wird.
Die Art, in der Flue-cured-Tabak angebaut und verarbeitet wird (Trocknung mit Holz), gefährdet also langfristig die Grundlagen der Produktion dieser Tabaksorte und kann dar- überhinaus zu dauerhaften ökologischen Schäden führen.
Die Finanzierung des Plantagensektors
Die Finanzierung des nationalen ‚Plantagen-Booms‘ der siebziger Jahre erforderte gewaltige Mittel, die von diesem Sektor nicht selbst aufgebraucht werden konnten. Da es sich hier um den nationalen Teil des Plantagensektors handelt, also nicht um die kolonialen Teefarmen oder die Zuckerplantagen von Lonrho, stellt sich die Frage, aus welcher malawischen Quelle die Mittel geflossen sind. Zunächst sind da die Gewinne, die ADMARC beim Handel mit den Produkten der Kleinbauern macht.
Tabelle 8 zeigt, daß der Großteil der ADMARC-Gewinne für Investitionen in der Wirtschaft verwendet wird. Die Kategorien ‚zweckgebundene Anlagen’ und ‚Beteiligungen und Kredite’ repräsentieren im wesentlichen die Verwendung der Gewinne aus dem Produktenhandel, während die Kategorien ‚Sachanlagen‘ und ‚Umlaufvermögen‘ fixe und laufende Betriebskosten darstellen. 66% der Investitionen gingen in die Plantagenwirtschaft, nur 4,3% dagegen in Bereiche, die sich auf die Kleinbauernwirtschaft beziehen.
Vermittelt über ADMARC finanzierten also die Kleinbauern mit ihrem Mehrprodukt einen Großteil der Investitionen im nationalen Plantagensektor. Sieht man die Verwendung der ADMARC-Gewinne vor dem Hintergrund der Landwirtschaftsprojekte, die, mit günstigen Entwicklungshilfe-Krediten oder -Zuschüssen von befreundeten Ländern und internationalen Organisationen finanziert, die Produktivität der Kleinbauern erhöhen sollen, so wird deutlich, daß hier ausländisches Kapital zum Aufbau der nationalen Plantagenwirtschaft und der Herausbildung einer malawischen Agrarbourgeoisie benutzt wird.
Tabelle 8
Nettoanlagevermögen und Zusammensetzung der Beteiligungen von ADMARC, 1978
Zusammensetzung des Anlagevermögens
Art des Vermögens | Wert (Mio. K) |
Sachanlagen 1) | 19,6 |
Beteiligungen und Kredite 2) | 54,1 |
Zweckgebundene Anlagen 3) | 9,0 |
Umlaufvermögen 4) | 38,3 |
Summe | 121,0 |
Zusammensetzung der Beteiligungen und Kredite
% | |
Anlagen bei Industrien, die vorwiegend auf die kleinbäuerliche Landwirtschaft bezogen sind |
4,3 |
Anlagen bei Industrien, die vorwiegend auf die Plantagenwirtschaft bezogen sind |
1,7 |
Anlagen bei Tabakplantagen | 50,9 |
Anlagen bei Zuckerplantagen | 15,1 |
Anlagen bei Geschäftsbanken, Investitionsbanken und Finanzinstituten | 5,4 |
Andere Anlagen | 22,6 |
Quelle: Kydd/Christiansen 1982, S. 368
1) Die Sachanlagen stellen den Buchwert von Maschinen, Anlagen, Fahrzeugen, Land, Gebäude usw. ohne Abschreibungen dar.
2) Beteiligungen und Kredite sind langfristige Anlagen.
3) »Zweckgebundene Anlagen« beziehen sich auf den Nahrungsmittelreservefonds und sind in Regierungsanleihen.
4) »Umlaufvermögen« beinhaltet die Produktenvorräte und kurzfristigen Anlagen.
Der ‚Umweg‘ ist nötig, weil die direkte Förderung von Plantagen von den Geberländern grundsätzlich nicht oder zumindest nicht zu den bei der Entwicklungshilfe günstigen Bedingungen finanziert werden würde. Offiziell soll die Entwicklungshilfe der Bundesrepublik z.B. hauptsächlich der Befriedigung von Grundbedürfnissen der ärmsten Bevölkerungsschichten dienen, was sie formell tut, wenn sie zur Förderung von Kleinbauernprojekten benutzt wird.
Außerdem bleibt bei der ‚indirekten‘ Finanzierung über die Kleinbauern auch bei diesen etwas ‚hängen‘ und sichert ihre Loyalität gegenüber der Regierung, auch wenn sie eines Großteils ihres Mehrproduktes beim Verkauf ihrer Produkte wieder beraubt werden.
Eine zweite Finanzierungsquelle für die Entwicklung der nationalen Plantagen sind die Geschäftsbanken Malawis, insbesondere die ‚National Bank of Malawi’. Seit der Mitte der siebziger Jahre spielte diese Quelle eine wachsende Rolle.
Während von 1965-72 der durchschnittliche Anteil der Kredite für die Landwirtschaft 13% aller Kredite ausmachte, wuchs dieser Anteil 1973 auf 20%, 1977 auf 35% und 1980 auf 53%. 1980 wurde den landwirtschaftlichen Unternehmen insgesamt K 92 Mio an Krediten gewährt95. (Davon gingen 1979 K 73 Mio an Tabakplantagen96.) Die kommerziellen Banken ihrerseits erhöhten im gleichen Zeitraum (1970 – 80) ihre Auslandsverschuldung um mehr als das Zehnfache (von K 4,5 Mio auf K 55,3 Mio). Der Anteil der Auslandsschulden an den Schulden insgesamt stieg dabei von 11 % auf 21 %97.
Bei der Mobilisierung lokaler Ressourcen spielt die Gruppe der Asiaten eine besondere Rolle, die in dem von ihnen weitgehend monopolisierten Handel ein für malawische Verhältnisse sehr großes Kapital akkumulieren konnten, ohne es im Handel wieder gewinnbringend an legen zu können, was zu einem großen Teil durch Restriktionen seitens der Regierung bedingt ist 98.
Es ist daher zu vermuten, daß ein großer Teil der Einlagen bei den Banken von den asiatischen Händlern stammt. Ein Indiz für diese Vermutung findet sich in der Tabelle 9, die aufzeigt, daß der Groß- und Einzelhandel mit durchschnittlich 25,8% überden Zeitraum 1973- 80 den größten Anteil aller kurzfristigen Einlagen in den Banken hält.
Wenn es stimmt, daß der Großteil der Bankeinlagen von den asiatischen Händlern stammt, dann wird auf diese Weise das akkumulierte Handelskapital, das aufgrund historischer Bedingungen in den ‚falschen‘ Händen liegt, über die Banken an die neu zu schaffenden nationalen (malawischen) Agrarkapitalisten umverteilt.
Wirtschaftlicher Fehlschlag der Plantagenpolitik
Trotz hoher Ausbeutung von Arbeitern und Natur und günstiger Finanzierung waren viele der ‚mit Gewalt’ aus dem Boden gestampften Plantagen nicht in der Lage, so rentabel zu wirtschaften, daß sie die Zinsen für die Bankkredite hätten zahlen können. Stattdessen haben sie sich weiter verschuldet99.
Vor allem die gegen Ende der siebziger Jahre entstandenen Tabakplantagen in der Nordregion Malawis waren von schlechtem Wetter und fallenden Tabakpreisen auf dem Weltmarkt betroffen. Eine ganze Reihe dieser Plantagen wurde zahlungsunfähig und unter die Regie der kreditgebenden Banken gestellt. Außerdem wurden die Anbauflächen z.T. erheblich reduziert.
Tabelle 9
Geschäftsbanken: Sichtguthaben nach Hauptsektoren, 1973 – 1980, in 1 000 Kwacha
Jahr | Agricul-
ture |
Mining
and Quarrying |
Manufac
turing |
Electrici- ty, Water and Gas | Construc- tion and Civil Engineering | Groß- und Einzel-handel | Transport
Storage and Communi- cations |
Finance
Insurance Real Estate and Business Services |
Community, Social and Personal Services | Personal
Accounts |
Total |
1973 | 3.512 | 1.116 | 1.914 | 66 | 1.278 | 6.588 | 770 | 2.468 | 4.415 | 6.399 | 28.526 |
1974 | 3.477 | 605 | 1.672 | 72 | 1.620 | 11.239 | 1.024 | 2.447 | 3.522 | 7.463 | 33.141 |
1975 | 4.295 | 36 | 2.235 | 50 | 1.715 | 8.987 | 1.309 | 11.227 | 5.010 | 8.880 | 43.744 |
1976 | 4.416 | 230 | 2.388 | 5 | 2.658 | 10.203 | 1.067 | 3.459 | 4.959 | 8.094 | 37.479 |
1977 | 4.104 | 37 | 4.309 | 105 | 2.122 | 14.368 | 966 | 4.880 | 4.928 | 8.121 | 43.940 |
1978 | 3.176 | 66 | 4.095 | 353 | 4.380 | 10.766 | 1.410 | 4.081 | 7.825 | 10.513 | 46.665 |
1979 | 3.679 | 56 | 4.254 | 239 | 5.710 | 12.377 | 1.542 | 5.256 | 6.877 | 10.915 | 50.905 |
1980 | 5.775 | 49 | 3.485 | 170 | 3.768 | 12.537 | 1.847 | 5.454 | 7.353 | 11.842 | 52.280 |
Quelle: Reserve Bank of Malawi, Financial and Economic Review, 1982, S. 82
Die Gesamtanbaufläche für Flue-cured-Tabak wurde von 1980 auf 81 um 20%, von 18.721 auf 14.892 ha verringert. Die Produktion dieser Tabaksorte sank im gleichen Zeitraum um 25% (sieheTabelle 10).
Die Politik der forcierten Entwicklung kapitalistischer Plantagen und insbesondere die Politik der Herausbildung einer malawischen Agrarbourgeosie wurde also durch ihre immanenten Widersprüche blockiert. Auch im nationalen Plantagensektor entsteht, wie bei den Kleinbauern, eine zunehmende Segregation, in diesem Fall zwischen einer Handvoll sehr reicher malawischer Großfarmer mit dem Präsidenten an der Spitze und der großen Zahl gescheiterter Vertreter der politisch-administrativen Elite, die den geplanten Sprung nicht schafften.
Tabelle 10
Entwicklung des Tabakanbaus auf Großplantagen, Flue-cured- und Burley-Tabak,
von 1970 bis 1981
Jahr | Anbaufläche in ha |
Produktion in t |
Preise $ / kg | |||||||
F.C.T.1) | % | B.T.1) | % | F.C.T.1) | % | B.T.1) | % | F.C.T.1) | B.T.1) | |
1970 | 3.955 | 5.625 | 4.676 | 5.674 | 83,7 | 62,5 | ||||
1971 | 5.802 | 46 | 7.327 | 30 | 6.409 | 37 | 5.665 | -0,2 | 90,7 | 52,5 |
1972 | 7.119 | 22 | 6.530 | – 11 | 8.649 | 35 | 5.453 | – 4 | 89,1 | 55,2 |
1973 | 7.889 | 10 | 6.572 | 0,6 | 9.990 | 15 | 5.676 | 4 | 129,2 | 80,8 |
1974 | 9.490 | 20 | 6.810 | 4 | 10.521 | 5 | 5.336 | – 6 | 148,9 | 109,4 |
1975 | 10.678 | 12 | 7.147 | 5 | 14.899 | 41 | 7.997 | 50 | 129,7 | 93,3 |
1976 | 12.954 | 21 | 8.736 | 22 | 16.170 | 8 | 6.599 | -17 | 147,8 | 103,3 |
1977 | 15.318 | 18 | 8.661 | -0,9 | 19.585 | 21 | 10.170 | 54 | 172,1 | 137,3 |
1978 | 17.526 | 14 | 10.926 | 26 | 20.850 | 6 | 10.583 | 4 | 171,2 | 115,7 |
1979 | 18.940 | 8 | 13.784 | 26 | 25.152 | 21 | 14.928 | 41 | 158,0 | 107,4 |
1980 | 18.721 | -1,2 | 13.802 | 0,1 | 26.321 | 5 | 16.672 | 12 | 100,9 | 117,7 |
1981 | 14.892 | – 20 | 15.989 | 16 | 19.717 | -25 | 18.803 | 13 | 179,3 | 231,6 |
1) F.C.T. = flue-cured tobacco, B.T. = burley tobacco, % = Veränderung gegenüber dem Vorjahr, t = metrische Tonne, t/kg = Tambala (100 Tambala = 1 Kwacha) pro kg.
Quelle: Malawi Statistical Yearbook, 1980, eigene Berechnungen.